Kategorie: ÜBERGANG SCHULE BERUF
Ungleiche Chancen am Übergang Schule Beruf
Während die berufliche Ausbildung für Abiturient:innen attraktiver wird, sinken die Chancen von Hauptschüler:innen einen (gewünschten) Ausbildungsplatz zu finden. So stieg der Anteil der Abiturient:innen, die eine duale oder schulische Ausbildung beginnen von 35 Prozent im Jahr 2011 auf 47,4 Prozent im Jahr 2021 an. Der Anteil der Hauptschüler:innen, die eine Berufsausbildung beginnen, ist in diesen 10 Jahren dagegen um 20% zurückgegangen und liegt 2021 bei 88%. Bei Schulabgänger:innen mit mittlerem Schulabschluss ist die Übergangsquote in eine Berufsausbildung bei etwa 80% weitgehend stabil geblieben. Die niedrigste Übergangsquote haben Schulabgänger:innen ohne Abschluss, hier sank die Zahl von um die 35% auf 30%. Insgesamt ist die Zahl aller abgeschlossenen Ausbildungsverträge um knapp 10% gesunken. Vor diesen Zahlen erstaunt es, dass der Übergangssektor geschrumpft ist, was sich durch eine gestiegene Anzahl von denjenigen, die ganz aus dem System gefallen sind, erklären lässt. Zu diesen Ergebnissen kommt der Monitor Ausbildungschancen 2023, den das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) für die Bertelsmann Stiftung erstellt hat. Die Bertelsmann Stiftung schlussfolgert, dass nicht die Akademisierung des Ausbildungssystems das Problem sei, sondern die mangelnde Integration junger Menschen mit niedrigem Schulabschluss.